Neues aus der Unternehmensgruppe! Im Rahmen eines gruppeninternen Projektes entwickeln wir eine neue Plattform für Aktuatoren, die speziell für den Einsatz im Thermal Management von Elektrofahrzeugen in sogenannten Smart Valves sowie integrierten Thermal Management Modulen ((I)TMM) geeignet sind.
Diese Aktuatoren sind das Ergebnis echter Teamarbeit: Während das Team in Schonach für die Mechanik-Entwicklung verantwortlich ist, übernehmen die STL Ingenieure die Elektronikentwicklung inklusive Software und Hardware. Was die meisten wissen: wir entwickeln ja bereits seit über 10 Jahren Aktuatoren für die Steuerung von Abgas- und Soundklappen - nun steht das Verstellen von Ventilen in Kühlkreisläufen rund um Batterie und Motor im Fokus bzw. die dazu benötigten Kommunikationsprotokolle sowie intelligente Steuereinheiten im Miniformat.
STL Geschäftsführer Stefan Angele sieht in dem neuen Produkt auch die Chance, das Unternehmen strategisch gut für die Zukunft aufzustellen:
„Zwar wird unser Aktuatorik-Knowhow derzeit noch primär für die Herstellung von Verbrennerfahrzeugen abgerufen, doch gehen wir bereits mittelfristig stark von einem Shift hin zu einer verstärkten Nachfrage nach Aktuatoren für das Thermomanagement in Elektrofahrzeugen aus. Im Rahmen des gruppeninternen gemeinsamen Pilotprojekts haben unsere Entwickler jeden erdenklichen Spielraum, sich in diesem neuen Anforderungsumfeld schlau zu machen und auch zu experimentieren“.
Spezifika für E-Fahrzeuge und individuell flexible Anpassungsmöglichkeiten
Die neuen Aktuatoren sollen als elektromechanischer Ventilantrieb vor allem auch den besonderen Anforderungen bei der Steuerung von Wärmemanagementsystemen gerecht werden. Letztere sind für den Betrieb von E-Fahrzeugen von besonderer Bedeutung und erfordern für die Regelung von Flüssigkeiten zu thermisch kritischen Punkten wie Batterie oder Leistungselektronik deutlich mehr Anschlüsse am Ventil, als derzeit von Aktuatoren „von der Stange“ angeboten wird.
Außerdem ist jeder Aktuator konfigurierbar und schnell an Kundenbedürfnisse anpassbar, denn die LEBER Ingenieure sind auf solche Aufgabenstellungen seit Jahren spezialisiert. So lassen sich beispielsweise der Gleichstrommotor im Gehäuse des neuen Aktuators für das jeweils erforderliche Drehmoment anpassen oder verschiedene Methoden der Positionserfassung über Sensoren integrieren. Weitere Anpassungsmöglichkeiten bestehen in der Auswahl der Getriebematerialien oder der Veränderung des Gehäuses, sodass der neue Aktuator auch als Ersatz für das Modell eines anderen Marktbegleiters eingesetzt werden kann.
Fokus auf aktuellen Anforderungen globaler OEMs
Bei der Entwicklung wurde der Fokus auf die aktuellen Anforderungen globaler OEMs gelegt. Berücksichtigt wurden Anforderungen wie ASPICE, ASIL, EMV, PFAS oder auch AutoSar. Zusätzlich wurde für die HTBL-Variante (High Torque-Brushless) ein eigener rahmen- und bürstenloser BLDC Motor entwickelt. Auf diese Weise können problemlos auch Drehmomente von 1 bis >2Nm erreicht werden. Beide Varianten kommen zukünftig in 12 und 24V mit den Kommunikationsvarianten LIN oder CAN. Sie sollen ab Mitte/Ende 2024 erhältlich sein. Aktuell finden die erste Testläufe bei potenziellen Kunden statt.
Stefan Schäfer, Business Development Manager in der Burger Group, bewertet das Gemeinschaftsprojekt: „Die Zusammenarbeit zwischen Burger und STL verläuft prima. Spezielle Kundenanforderungen bezüglich Mechanik, Software oder Elektronik können schnell und problemlos in der eigenen Unternehmensgruppe umgesetzt werden. Somit sind wir in der Lage, äußerst flexibel auf neue Kundenanforderungen zu reagieren, diese im eigenen Haus umzusetzen und uns so im sehr agilen Automotive-Markt vom Wettbewerb hervorzuheben. “