Automobilzulieferer sind zunehmend gefordert, bei der Entwicklung nach dem Prozessmodell Automotive SPICE®. Sie auch? Die gute Nachricht: wir haben die dafür nötigen Kompetenzen Tools und Prozesse aufgebaut.
So können Sie sicher sein, dass wir auf Wunsch Entwicklungsprojekte von Anfang an Prozessmodell konform umsetzen und dokumentieren – mit dem Vorteil, dass sie anschließend durch externe Automotive SPICE® Assessoren auch problemloser assessiert werden können. Das Ergebnis ist eine deutlich schnellere Time-to-Market, eine höhere Produktqualität und nicht zuletzt eine entsprechende Konformität zu den von den OEM-Kunden geforderten Prozesslevels.
Jörg Klenke, verantwortlich für die Entwicklungsprozesse bei Systemtechnik LEBER, begründet die Entscheidung zur Qualifizierung: „A-SPICE wird zwar bereits seit fünfzehn Jahren vom Verband der Automobilindustrie (VDA) als Grundlage für Produktentwicklung empfohlen. Doch aktuell wird seitens der Automobilhersteller eine modellkonforme Produktentwicklung immer mehr zur Voraussetzung für eine Auftragserteilung an Zulieferbetriebe. Das bemerken auch wir als Entwicklungspartner von Tier-1 und Tier-2 Lieferanten: die Nachfrage nach A-SPICE konformer Elektronikentwicklung hat bei uns in den letzten Monaten stark angezogen“.
Erste konkrete Projekte mit Tier-1 und Tier-2 Lieferanten
Produktentwicklung nach dem A-SPICE Prozessmodell (Automotive Software Process Improvement and Capability Determination) stellt sicher, dass Fehler und Abweichungen in der Entwicklung früh erkannt und behoben werden. Damit verbunden ist ein deutlich größerer Dokumentationsaufwand – deutlich höher als bei sonstigen Entwicklungsprojekten schätzt Jörg Klenke.
Damit im Projektverlauf die wichtigsten der 32 bzw. 16 (nach VDA-Scope) umzusetzenden Prozesse im Auge behalten werden, setzen die LEBER Ingenieure die Application Lifecycle Management-Lösung Polarion ein. Das erste Projekt, in welchem das A-SPICE Modell bei Systemtechnik LEBER zur Anwendung kommt, ist aktuell die Entwicklung eines Steuergerätes .
„Tatsächlich machen wir LEBER Ingenieure mit diesem Projekt – und zunächst mit
Level 1 – den ersten Schritt in das A-SPICE Universum“ erklärt Jörg Klenke. „Zwar noch ohne formale Prozessbeschreibung aber: In diesem Rahmen können wir schon Tools und Methoden testen und festlegen, welche für uns geeignet sind. Im nächsten Designzyklus streben wir dann den Level 2 an. In Zukunft aber wollen wir auch Automotive-Entwicklungsprojekte nach A-SPICE Level 3 umsetzen können“. Der Grund: es besteht eine klare Korrelation zwischen Projekten, die nach hohem A-SPICE Level umgesetzt werden, und deutlich geringeren Aufwänden im Produktlebenszyklus.
Klare Korrelation zwischen hohem A-SPICE Level und deutlich geringerem Aufwand in der Wartung und Pflege
Wird nämlich das Projekt sauberer aufgesetzt, kann das Produkt deutlich effizienter durch die verschiedenen Prototypen-Phasen und hin zur Marktreife gebracht werden kann. Fehler werden zuverlässiger und früher entdeckt, sodass später weniger nachjustiert werden muss, und die Pflege und Weiterentwicklung von bereits auf dem Markt befindlichen Produkten wird durch die einheitlichen und durchgängig vorhandenen Process Outcomes deutlich erleichtert.
Dazu Klenke: „Die Erfahrung zeigt uns, dass ein leicht erhöhtes „Front-Loading“ – also die verstärkte Verlagerung wichtiger Prozessschritte an den Prozessanfang – durch die Vorteile der dadurch prozesskonformen Durchführung im Verlauf der späteren Projektphasen mehr als wettgemacht werden. Das ist natürlich eine attraktive Perspektive und ein Anreiz, das A-SPICE Modell auch tatsächlich anzuwenden“. So können auf diese Weise unter Umständen sogar komplette Musterzyklen und Redesigns eingespart und zugleich deutlich schneller ein höherer Reifegrad des Produkts erreicht werden.
Derzeit befinden sich mehrere Varianten des A-Musters für das Steuergerät, das wir kürzlich entwickelt haben, in der Validierungsphase.
Begleitet wurde das Projekt unter anderem von einem zum offiziellen Automotive SPICE® Co-Assessor ausgebildeten LEBER Ingenieur. Tipp: Dieser kann künftig für A-SPICE Assessments oder GAP Analysen auch von externen Unternehmen hinzugezogen werden.