Produktentwicklung wird zunehmend komplex und risikobehaftet: Maschinenbauer und Systemintegratoren sollten die für ihren jeweiligen Bereich geltenden Normen gut kennen, um möglichen Haftungsansprüchen seitens des Anwenders zu entgehen. Die wichtigsten erklären LEBER Ingenieure Jörg und Martin im Kurz-Clip.
Gut zu wissen: FuSi-Regelungen gelten nicht nur für neue Produkte, sondern auch für solche, die schon länger auf dem Markt sind. Die folgenden Normen werden im Clip unter die Lupe genommen:
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EN 61508
Basisnorm der Funktionalen Sicherheit
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EN 61800-5-2
Innerhalb der Normenreihe für Drehzahlveränderliche Antriebe legt diese Produktnorm Anforderungen fest.
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EN 61800-5-3 Entwurf
Noch im Entwurf befindlicher Standard für die Geber (Encoder) von Leistungs-antriebssysteme mit einstellbarer Drehzahl Anforderungen.
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ISO 26262
Norm für sicherheitsrelevante elektrische und/oder elektronische Systeme in Straßen-fahrzeugen und seit der 2nd Edition von 2018 jetzt auch eindeutig für Busse und LKWs.
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EN 62061
Sowohl IEC 62061 als auch ISO 13849-1 legen Anforderungen an die Auslegung und Anwendung von sicherheitsbezogenen Steuerungen für Maschinen fest. Eine Zusammenführung der beiden Standards ist leider noch nicht gelungen und in manchen Fällen ist es schwierig zu entscheiden, ob der eine oder der andere besser zu einem Produkt passt.
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EN ISO 13849-1 (und -2!)
Das im Maschinenbereich beliebtere Pendant zur EN 62061 ist die EN ISO 13849-1, deren zweiter Teil zur Validierung gerne übergangen wird.
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EN 61511
Innerhalb des Rahmens der IEC 61508 ist diese Norm für Funktionale Sicherheit auf die Prozessindustrie und deren Systeme zugeschnitten.
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EN 50126, EN 50128 und EN 50129
Für Bahnanwendungen bekommt man es mit einem Trio zu tun: EN 50126, EN 50128 und EN 50129.